Das Quartier Grüenfeld ist bereits seit einigen hundert Jahren besiedelt. Allerdings waren es nur vereinzelte Höfe (Streusiedlung) auf denen hauptsächlich Landwirtschaft betrieben wurde.
Damals lag hier die Erlen-Allmend der Allmendgenossenschaft, der weite Gebiete im Richterswiler Berg gehörten. Die Erlen-Allmend bestand hauptsächlich aus Weiden, Riedland, Gestrüpp und erratischen Blöcken. Alte, knorrige Eichen umgaben dieses Gebiet. Zur Herbstzeit spendeten diese Bäume eine Unmenge von Eicheln, die von den Bewohnern der einzelnen Höfe eingesammelt und als Schweinefutter verwendet wurden.
Im Jahre 1568 wurde eine erste Allmendordnung aufgestellt. Sie sollte endlosen Streitigkeiten ein Ende bereiten und die Nutzung der Allmend in geordnete Bahnen leiten. Damals wurde auch folgende Vereinbarung getroffen: „Die Eichellese ist nur an Samstagen von einer Betzeitglocke zur anderen gestattet.“ Bald gab man der Eichellese die Bezeichnung „go samstagere“. Als dann mit der Zeit – nach 1700 – das heutige Strassendörfchen entstand, nannte man es, vermutlich in Verbindung mit jenem Brauch, Samstagern.“
In der Zeit der Villmergerkriege (1655/56 und 1712) kam es wiederholt zu kriegerischen Eskalationen an der Südostgrenze des Standes Zürich.
Aus jener Zeit haben sich verschiedene Befestigungen, sog. Schanzen, im Gelände erhalten. Bei diesen Verteidigungsanlagen, an strategisch bedeutsamen Stellen, handelt es sich um einfache Erdwerke mit Wall und Graben, die durch Holzverschläge, Hecken und Stauden zusätzlich verstärkt waren. Am besten erhalten ist die Sternenschanze im Quartier Grüenfeld.
Auch heute wird der grösste Teil der landwirtschaftlich genutzten Fläche von der Allmendkoorporation Richterswil als Weide und Ackerland an die Bauern verpachtet. Einzelne Gebäude (-teile) im Quartier sind schon über 250 Jahre alt und heute noch bewohnt.